Wochenbericht 5: Es wird konkret

modulbild_5_expertenchatNachdem es in den vergangen vier DorfMOOC-Wochen viele Anregungen und Ideen für Projekte und Initiativen in den Dörfern gab, ging es in Woche 5 um sinnvolle Organisationsformen für deren Umsetzung. Welche für ehrenamtliche Gruppen sinnvoll sind und wie Fundraising funktioniert waren die Kernfragen der Einheiten.

Die Experten für dieses Thema, auch im Chat am Donnerstag, waren Dennis Pucher und Maik Meid. Pucher ist Sozial- und Kulturwissenschaftler und Geschäftsführer des Unternehmens „denk-strukturen“, das verschiedene Institutionen bei der Projektentwicklung und Finanzierung mit dem Hauptschwerpunkt ländliche Infrastruktur berät. Meid arbeitet als freiberuflicher Berater für Fundraising und Digitale Kommunikation.

Klein beginnen

Der Verein sei momentan der Favorit, wenn es darum gehe, sich zu organisieren, sagte Dennis Pucher zu Beginn des Austauschs am Donnerstagabend. Er betonte: „Es geht immer erst einmal ums Anfangen“. Denn das komme oft zu kurz, so der Experte. „Kleine Projekte, die schnell umsetzbar sind und schnelle Erfolge zeigen, sind meistens „Wochenbericht 5: Es wird konkret“ weiterlesen

Expertenchat Woche 5 Organisation und Fundraising

modulbild_7Die DorfMOOC-Woche 5 stand unter dem Thema „ Wir organisieren uns: Genossenschaft, Verein und gGmbH.“ Dennis Pucher von der Firma „Denkstrukturen“ und Maik Meid, selbstständiger Fundraiser, beantworten die größeren und kleineren Fragen: Sind Vereine immer noch der Renner? Wie steht es mit den Genossenschaften? Aufwandsspende und Sachspende? Spender oder Sponsor? Crowdfunding, Fundraising über Onlineshops? Lohnt sich ein Spendenbrief? Dazu und mehr unsere Experten im Gespräch mit Gunter Böhmer.

Ein Netzwerk aufbauen! Pläneschmieden beim DorfMOOC – Markttreffen

dsc00819Wir haben uns ganz real in Marburg getroffen. Hier unsere Zusammenfassung + Protokoll

Frank Keller und Sandra Lübbeke von der Diakonie Hephata arbeiten mit der Methode Zukunftsplanung. Die Frage auf die die Gruppe sich einigt: Wir wollen ein Netzwerk im Dorf. Wie kann ich über die üblichen Netzwerkpartner im Ort möglichst viele einbeziehen und mit ihnen ein Netzwerk knüpfen? “Wofür genau wollt ihr das Netzwerk?”, hakt Frank Keller nach.  Das Netzwerk soll zur Verbesserung der Dorfgemeinschaft beitragen, es soll generationenübergreifend sein und für alle: Einheimische, Zugezogene und “Beigefreite” (Neuvokabel des Tages: diese Leute haben eingeheiratet).

Anders wäre die Planung verlaufen, wenn der Schwerpunkt z.B. auf der Versorgung Versorgung der Alten gelegen hätte.

Schritt 1: Was bedeutet für mich “Netzwerk” „Ein Netzwerk aufbauen! Pläneschmieden beim DorfMOOC – Markttreffen“ weiterlesen

Wochenbericht 4: Geflüchtete in unseren Dörfern

Aktueller konnte das Thema der vierten DorfMOOC-Woche nicht sein. Es lautete „Welcome und mehr: Flüchtlinge im Dorf“. Am Beginn der Einheit stand die intensive Auseinandersetzung mit den Fragen, warum und wohin Menschen flüchten. In weiteren Lektionen wurden verschiedene Initiativen aber auch Geflüchtete selbst vorgestellt. In den Diskussionen im Forum  gingen die Teilnehmer*innen den Fragen nach, was wir tun können und welche konkreten Erfahrungen bereits gemacht wurden. Eine Teilnehmerin schrieb dazu: „Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass es sehr wichtig ist, sich zunächst einmal mit der Kultur der Geflüchteten auseinanderzusetzen. Wer versuchen will zu integrieren, sollte zumindest die wesentlichen kulturellen Unterschiede kennen, um auch erklären zu können, was warum in Deutschland anders ist.“
Dem regen Austausch mit den Teilnehmer*innen im Expertenchat am Donnerstagabend stellten sich in dieser Woche Clas Röhl, Mitglied einer ehrenamtlichen Initiative für Flüchtlingsarbeit im osthessischen Schlüchtern, sowie Steffen Schmidt, Fachberater für Evangelische Familienzentren in der EKHN und Experte für Netzwerkarbeit. Gunter Boehmer moderierte diesen Austausch und würdigte zu Beginn die wertschätzende Art der MOOC-Teilnehmer*innen im Forum untereinander. Sie berichteten dort vor allem viele positive Beispiele und Erfahrungen mit Geflüchteten in ihren Orten. Clas Röhl ergänzte seine eigenen, eher negativen Erfahrungen. Probleme gäbe es vor allem dann, wenn Geflüchtete unterschiedlicher Nationalitäten aufeinander treffen, sagte er. Entgegen der landläufigen Meinung, die Solidarität der Flüchtlinge untereinander müsse hoch sein, sei das eher selten der Fall.
Zentrales Problem auf dem Dorf lebender Flüchtlinge: Mobilität
Röhl konstatierte: „Auf dem Lande gibt es nicht so viele Möglichkeiten für die Flüchtlinge, sich weiterzubilden.“ Unzufriedenheit spüre man sehr stark, da die Optionen sehr eingeschränkt sind. „Und mit Neid
wird auf die städtischen Menschen geguckt und die vielen Möglichkeiten, „Wochenbericht 4: Geflüchtete in unseren Dörfern“ weiterlesen

Expertenchat Woche 4 online: Flüchtlinge in unserem Dorf

Im Expertenchat zu Woche 4  tauschten sich unsere Experten Clas Röhl und Steffen Schmidt mit unseren Teilnehmern aus. Clas Röhl ist seit fünf Jahren in der Flüchtlingsarbeit als Mitglied einer ehrenamtlichen Initiative der Evangelischen Kirchengemeinde im osthessischen Schlüchtern aktiv.
Steffen Schmidt ist Fachberater für Evangelische Familienzentren im Zentrum Bildung der EKHN,
Experte für sozialraumorientierte Netzwerkarbeit und insbesondere kirchlich-diakonische Netzwerkstrukturen.

Diskutiert wurde u.a. wie Integration und die Arbeit mit geflüchteten Menschen gelingen kann.

Wochenbericht 3: Wie werde ich im Alter wohnen?

Die dritte DorfMOOC-Woche stand unter dem Thema „Wohnen: Daheim-mit anderen-am Ort“. Dazu gehörte der Austausch über die Zukunftsvorstellungen der Teilnehmer*innen und die verschiedenen Möglichkeiten der Wohnformen. Zudem spielten Barrierefreiheit und Pflegebedürftigkeit eine wichtige Rolle. Die Teilnehmenden wurden ermutigt, sich neben der Wohnbiografie auch schon einmal intensiv mit der Ausstattung ihrer Wohnung/ihres Hauses auseinanderzusetzen und zu prüfen, wo dort Barrieren zu finden sind.

Vielfältige Wohnmöglichkeiten entdecken
Eine Umfrage unter den Teilnehmenden ergab, dass 50% von ihnen mit 65 Jahren in ihrer Wohnung wohnen bleiben wollen. Jeweils 8,3% würden in einem Mehrgenerationenhaus oder an ihrem persönlichen Traum-Ort wohnen wollen, je 12,5 % könnten sich eine WG oder eine ganz andere Option vorstellen. Nur wenige ziehen es in Betracht, in einer Wohnanlage oder einer seniorengerechten Wohnung zu wohnen.

Im Expertenchat der dritten Woche stand Dr. Hartmut Wolter Rede und Antwort. Der Geschäftsführer der Freien Altenarbeit Göttingen e.V. bringt als gelernter Altenpfleger, Gerontologe und Dipl. Pflegepädagoge viel Expertise in sein Herzensthema ein. Die Umfrage zeige, so Wolter, dass es zwischen den eigenen vier Wänden und der absoluten Pflegebedürftigkeit viele weitere Möglichkeiten gäbe. Oft werde darüber aber gar nicht nachgedacht. Er riet den MOOC-Teilnehmenden, „Wochenbericht 3: Wie werde ich im Alter wohnen?“ weiterlesen

Expertenchat Woche 3: Wohnen ist nicht nur Privatsache

drhartmut_wolterWohn- und Pflegeexperte Dr. Hartmut Wolter, Freie Altenarbeit Göttingen, im Gespräch mit Annegret Zander, Fachstelle Zweite Lebenshälfte EKKW, beantworten diese Fragen und mehr:
Was hat “Dinner for One” mit barrierefreien Wohnungen zu tun?
Darf ein Paar gemeinsam getrennte Wege in Sachen Wohnen gehen?
Ist die Wohn-Frage auch was für Jüngere?
Kann ein Dorf dafür sorgen, dass die Alten im Ort wohnen bleiben können?
Was ist ein multiples Haus?
Wie findet man sich in der Welt der Pflegeangebote zurecht?
Wer bezahlt den Umbau im Bad?
Ist es wirklich so wichtig, dass die Tür nach außen aufgeht?
Auch die Ergebnisse aus den DorfMOOC – Umfragen sind zu sehen.

 

Wochenbericht 2: Gemeinsam was bewegen

Am Anfang der zweiten Woche des DorfMOOCs stand die Frage, was zu einem guten Leben dazu gehört, um zu sehen, wohin die Reise im Dorf gehen kann. Denn das Thema der sieben Tage lautete „Teilhabe – Wir gestalten mit“. Dazu gab es zahlreiche Unterthemen, die die Teilnehmende sehr bewegten und im Forum reich diskutiert wurden. Neben der Gestaltung des Älterwerdens und Inklusion war das auch die Mobilität. Die Teilnehmenden berichteten überwiegend von der Schwierigkeit, Älteren das Verlassen des Dorfes zu ermöglichen, wenn kaum Busse des ÖPNVs die Orte anfahren oder für eine Strecke unverhältnismäßig lange brauchen. Als Alternative wurde hier auch die „Mitfahrbank“ kontrovers diskutiert.
Eine andere Frage lautete, mit welchen Möglichkeiten Treffpunkte wiederbelebt werden können. Viele Teilnehmende kennen die Situation aus ihren Orten, dass alte Gebäude oder ursprünglich genutzte Einrichtungen wie Läden, Kneipen oder Plätze nicht mehr genutzt werden.

Expert*innen –Chat macht Teilhabe konkret
Im Expert*innen-Videochat standen standen Annegret Zander (Pfarrerin und Fachreferentin in der Fachstelle Zweite Lebenshälfte der Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck), Frauke Dietz (Ortsvorsteherin von Hünstetten-Bechtheim und Teilnehmerin im DorfMOOC) und Martin Erhardt (Dipl.-Sozialpädagoge und Fachreferent für Altenbildung im Fachbereich Erwachsenenbildung und Familienbildung, Zentrum Bildung der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau) für Fragen und Diskussionen zur Verfügung. Erhardt erzählte ausführlicher über die Anfänge und Entwicklungen eines Teilhabe-Projektes in Bornich , das auch in dieser DorfMOOC-Woche vorgestellt wurde. Frauke Dietz ermutigte die Teilnehmenden, sich den Handlungsort immer wieder bewusst zu machen: „Der Unterschied zwischen ‚Du weißt irgendetwas in deinem Kopf‘ und ‚Du machst es dir bewusst‘ das ist in den letzten Tagen für mich ganz wichtig geworden“, sagte sie.

Kontakte schaffen: Die Alten, die Zugezogenen
Ein großes Thema des Chats waren die Möglichkeiten, ungezwungene Kontakte zwischen den Dorfbewohner*innen herzustellen und Begegnungen zu ermöglichen. Dazu konstatierte Martin Erhardt: „Wochenbericht 2: Gemeinsam was bewegen“ weiterlesen

Expertenchat Woche 2: Begegnung schafft Beteiligung

„Als ich Kind war lief noch ein „Ausrufer“ mit einer Handglocke durchs Dorf und rief „Bekanntmaaachuung! Heute um 15.00 wird das Wasser abgestellt!“ Wie und wo kann man die Menschen im Dorf dazu bringen, sich in die Angelegenheiten eines Dorfes einzumischen? U.a. berichtet Martin Erhardt  über die Anfänge und Entwicklungen der Initiative 55 plusminus (http://bornich.de/ifb.html).  Unter dem Video lest ihr die gesammelten Impulse der Teilnehmenden aus dem Chat.

Der Videochat in Woche 2 im DorfMOOC mit Martin Erhardt (Dipl.-Sozialpädagoge und Fachreferent für Altenbildung im Fachbereich Erwachsenenbildung und Familienbildung, Zentrum Bildung der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau), Frauke Dietz (Ortsvorsteherin von Hünstetten Bechtheim und Teilnehmerin im DorfMOOC) und Annegret Zander (Pfarrerin und Fachreferentin in der Fachstelle Zweite Lebenshälfte der Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck)

Impulse der DorfMOOC- Teilnehmenden im Chat

Begegnung schafft Beteiligung
„Wie man nicht nur für die Älteren was tun kann, sondern wie die Älteren sich selber einbringen können als Gebende?“ „Expertenchat Woche 2: Begegnung schafft Beteiligung“ weiterlesen

Expertenchat Woche 1: „Beheimatung kommt durch Beteiligung“

Der Videochat von Woche 1 mit Ulf Häbel von der Dorfschmiede Freienseen und Christian F. Freisleben-Teutscher.

Die Themen (in Auswahl)

  • Pioniere – Kümmerer – Unterstützungssysteme: Wie bringe ich Leute dazu, sich zu engagieren?
  • Was hilft, was hindert? Gibt es eine „kritische Masse“ die Erfolg garantiert?
  • „Nicht darauf warten, dass jemand was tut“ Chr. Freisleben
  • „Beheimatung im Dorf kommt durch Beteiligung“ Ulf Häbel . Er erzählt,  wie die Dorfschmiede – Vision begann und wie die Gruppe vorging.
  • Chr. Freisleben ermutigt, sich im MOOC mit Beiträgen zu beteiligen! Hier können wir uns inspirieren und vernetzen. Auch Ulf Häbel sich Unterstützung in Gruppen anderer Bundesländer.